Auszeichnungen
Zwei Initiativen erhalten Deutsch-Französischen Parlamentspreis
1.12.2025, 15:24
Die Initiativen «Artefaktory - Zukunst» und «Sport Pin Oberrhein» sind mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis ausgezeichnet worden.
«Wir zeichnen Projekte aus, die im Kleinen verhindern, dass Nationalismus im Großen wieder entsteht», sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner bei der Preisverleihung, die sie zusammen mit ihrer französischen Kollegin Yaël Braun-Pivet vornahm. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.
Ein friedliches und respektvolles Zusammenleben zwischen Nachbarn entstehe nicht nur durch Verträge und Abkommen wie den Élysée-Vertrag, den Aachener Vertrag oder das deutsch-französische Parlamentsabkommen. «Es braucht Mut und Begeisterung. Menschen müssen aufeinander zugehen, sich kennenlernen. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger stehen beispielhaft hierfür», sagte Klöckner.
Kunstprogramm und länderübergreifendes Sportabzeichen
«Artefaktory» ist nach Angaben des Bundestags ein einwöchiges Programm für junge Deutsche und Franzosen, das künstlerische Darbietungen nutzt, um das Zusammenleben über sprachliche, kulturelle und soziale Barrieren hinweg zu fördern. Mit dem Folgeprogramm «Zukunst» können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über monatliche Treffen den Kontakt aufrechterhalten.
Bei «Sport Pin Oberrhein» handelt es sich um ein grenzüberschreitendes Sportabzeichen (Deutschland, Frankreich, Schweiz), das einmal jährlich in der Region Ortenau oder der Region Grand Est verliehen wird. Um das Abzeichen zu erlangen, muss mindestens eine von insgesamt fünf Disziplinen in einem der anderen Länder abgelegt werden.
Klöckner: Grenzüberschreitende Projekte sind große Friedensstifter
«Solche grenzüberschreitenden Projekte sind kleine Diplomatie-Werkstätten – und zugleich große Friedensstifter», sagte Klöckner. «Sie sind der Beleg, dass Europa nicht nur in den Plenarsälen und den Hauptstädten entsteht, sondern vor allem da, wo Menschen über Grenzen hinweg zusammenkommen.»