Bundeshaushalt

Ifo: Rente kostet Bund ein Drittel der Steuereinnahmen

18.11.2025, 14:56

Im Haushaltsentwurf für 2026 steigt der Zuschuss zur gesetzlichen Versicherung - und engt die Spielräume der Regierung auch künftig ein.

Im nächsten Bundeshaushalt könnte der Rentenzuschuss nach Berechnungen des Ifo-Instituts ein Drittel der Steuereinnahmen verbrauchen. Auf Basis des Regierungsentwurfs haben die Münchner Wirtschaftsforscher einen Anteil von rund 33,3 Prozent errechnet, wie sie mitteilen. Für 2025 gehen sie von 31,7 Prozent aus, 2024 waren es noch 30,9 Prozent. Die Zahlen für den kommenden Haushalt enthalten zwar noch nicht die Änderungen durch die jüngste Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags. Beim Ifo geht man aber davon aus, dass sich dadurch keine relevanten Änderungen ergeben. 

Insgesamt seien für die Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung 127,8 Milliarden Euro veranschlagt. Und die Wirtschaftsforscher erwarten keine Wende. «Ohne strukturelle Reformen wird der Bund dauerhaft mehr Geld für die gesetzliche Rente bereitstellen», sagt Ifo-Expertin Emilie Höslinger. «Das verengt den Spielraum für zukunftsgerichtete Ausgaben im regulären Haushalt.»

Betrachte man den gesamten Haushalt machen die Zahlungen für die Rente knapp ein Viertel aus, allerdings findet sich dort eine steigende Schuldenaufnahme. Höslinger sieht das kritisch: «Mit den neuen Schulden werden vor allem ungelöste Finanzierungsprobleme in die Zukunft verschoben», sagt sie. «Gleichzeitig belastet der gestiegene Schuldenstand künftige Generationen mit Rückzahlungs- und Zinslasten.» 

Der Bundestag soll in der Sitzungswoche vom 25. bis 28. November endgültig über den Haushalt abstimmen.