Südkaukasus
Steinmeier: Frieden zwischen Eriwan und Baku nützt der Region
1.04.2025, 14:56
Ein Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan käme nach Einschätzung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der gesamten Region zugute. Die Spannungen beschränkten sich nicht auf das Verhältnis dieser beiden Staaten, sagte er bei einem Besuch in Armenien. «Ich bin fest davon überzeugt: Wenn es hier gelänge, einen Frieden zwischen diesen beiden Ländern endgültig zu vereinbaren, wenn es gelänge, von hier aus Stabilität auszustrahlen, dann würde die Gesamtregion im südlichen Kaukasus davon profitieren.»
Auch beide Länder hätten von einem Frieden nach Jahrzehnten von Kriegen und Tragödien Vorteile, betonte Steinmeier. Beide ehemaligen Sowjetrepubliken haben sich jüngst auf den Entwurf eines Friedensvertrages geeinigt, der aber noch nicht unterschrieben ist. Zum südlichen Kaukasus gehören die Länder Armenien, Aserbaidschan und Georgien.
Steinmeier besuchte am zweiten Tag in Armenien den Sevansee. Der auf 1.900 Metern Höhe gelegene See ist flächenmäßig größer als der Bodensee und gilt als einer der größten Gebirgsseen weltweit. Dort informierte er sich über Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität, die durch Schadstoffe wie Düngemittel und den sinkenden Wasserspiegel beeinträchtigt wird.
Der Bundespräsident übergab offiziell eine automatische Messstation für Wetterdaten, die die Kontrolle der Wasserqualität verbessern soll. Sie wurde mit Mitteln Deutschlands und der EU finanziert.